Wie entstand das Projekt "Patenschaft für ein Waisenkind"?

Pater Andreas Edele, Afrikamissionar der Weißen Väter, arbeitete von 1967 bis 1982 als Missionar in Sambia. Dort lernte er 1974 Schwester Bernadette Kaoma vom Franziskaner-Orden kennen. Sie hatte in einem Krankenhaus in Lusaka ihre Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen und ging danach für einige Jahre nach England, um sich weiter zu qualifizieren.

Im Oktober 2000 erhielt Pater Edele einen Brief von Schwester Bernadette, der etwa diesen Inhalt hatte: „Seit meiner Rückkehr nach Sambia habe ich drei Neffen durch AIDS verloren. Zusammen hinterließen sie sieben Kinder. Meine Familie bemüht sich, diese Waisen zu integrieren. Leider bin ich als Ordensschwester nicht in der Lage die Kinder bei mir aufzunehmen, noch kann ich sie finanziell unterstützen. Manchmal überlege ich den Orden zu verlassen, um so meinen Beitrag für diese Kinder leisten zu können.“

Pater Edele bot sich an zu versuchen Pateneltern für die sieben Kinder zu finden. Mit Hilfe seiner Verwandten und Bekannten gelang dies tatsächlich. Später wurden auch AIDS-Waisenkinder aus dem Verwandtenkreis anderer Ordensschwestern in sein Projekt aufgenommen.

Vom mittlerweile hochbetagten Pater Edele haben wir im Jahr 2013, ein Jahr nach unserer Vereinsgründung, 26 Patenkinder übernommen und in unser Projekt „Patenschaft für ein Waisenkind“ integriert.

Begonnen hat das Patenkinder-Projekt also ursprünglich mit sieben AIDS-Waisenkindern.

Eines der Kinder war selbst AIDS-infiziert und ist inzwischen verstorben. Vier junge Erwachsene sind mittlerweile berufstätig. Im Oktober 2012 hat ein junger Mann sein Studium als technischer Zeichner erfolgreich abgeschlossen. Eine junge Frau ist inzwischen studierte Apothekerin.